Wie alles begann 1984 bis heute

Lohndrusch 1984-1998

Vier Tage vor seinem 34. Geburtstag fuhr der Schlosser und Nebenerwerbslandwirt Josef Oebbeke am 03.05.1984 nach Wimbern, einem kleinen Ort im Sauerland zwischen Menden und Arnsberg um dort von Franz Korte einen gebrauchten Claas Merkator BJ. 1970 mit 3 mtr. Schneidwerk und 6 Zylinder Fordmotor zu kaufen. Mit diesem Mähdrescher wollte er zunächst sein eigenes Korn und auch das Getreide der anderen (noch zahlreich vorhandenen Landwirte) in Himmighausen dreschen.

Die gut 107 km Heimweg wurden per Achse erledigt. Mit dabei soll Josef Risse gewesen sein und die Beteiligten waren der Erzählung nach vom Vortrag noch so angeschlagen von einer kleinen Feier im Kukuk, dass unterwegs auch Pausen eingelegt werden mussten. (Schlafend im Korntank!) 

Hier kann man schon deutlich sehen, das Diesel auch 1984 nicht umsonst war, obgleich man damals den Diesel auf den Rechnungen an die Landwirte nicht extra ausgewiesen hat. Schon damals wie heute belieferte uns eine bekannte Firma aus Brakel zuverlässig.

Die 1. Lohndruschrechnung ging übrigens an den Landwirt Ewald, den Nachbarn von Anton Lange. Das Angebot mit dem Lohndrusch wurde in Himmighausen scheinbar gut angenommen, so dass nach der Ernte 1985 bei der Firma Ottomeyer in Steinheim ein John Deere 1075 bestellt wurde mit 3,65 mtr. Schneidwerk, Rapsausrüstung und Kabine. Aus der Rechnung geht hervor, dass geplant war den Merkator in Zahlung zu geben. Dieses wurde aber gestrichen, da wahrscheinlich die Auftragslage gut war und man in 1986 mit zwei Maschinen dreschen wollte. Im Jahre 1986 wurde ein zweiter John Deere 1075 angeschafft. Ob dies vor oder nach der Ernte war ist nicht mehr rauszubekommen. 

 

Im Februar 1988 wurde bei der Firma Franz Kleine Landtechnik in Salzkotten ein gebrauchter Claas Dominator 106 aus BJ. 85 mit 4,50 mtr. Schneidwerk gekauft und zur Ernte 1988 eingesetzt. Für diese Zeit war das ein riesiger Mähdrescher für hiesige Verhältnisse. Damals kostete dieser gebrauchte Claas Mähdrescher mit 142.850 DM schon deutlich mehr als ein neuer John Deere 1075 mit 131.364 DM.

 

Im Jahre 1988 wurde mit 3 Mähdreschern im Lohndrusch gearbeitet. Der kleine IHC 624 welchen Josef auch in der eigenen Landwirtschaft einsetze diente oft zum Umfahren der Schneidwerke.

Im Jahre 1990 brachte Claas die Sonderserie MAXI für den Lohnunternehmer heraus. Vergrößerter Korntank, 200 PS Mercedes Motor und etliche kleine elektrische Helferlein die dem modernen Lohndrescher die Arbeit leichter machen sollte. Der 1. MAXI Drescher im Kreis Höxter wurde von der WCG in Steinheim an uns geliefert. Ausgerüstet mit modernstem Rapstisch der Fa. Bächt (schräge Trennmesser, damit Ausfallraps ins Schneidwerk fällt!) konnte nun mit 3,90 mtr. Schneidwerk gearbeitet werden. Für diesen Mähdrescher wurden beide John Deere 1075 ins Zahlung genommen. Den Geschichten der ehemaligen Fahrer folgend ersetzte diese Drescher in der Leistung die beiden John Deere auch!

 

Der oben auf dem Photo zu sehende 98SL Maxi ist der erste von 1990 und war bis 1998 bei uns und wurde dann an einen Lohnunternehmer aus Holzhausen verkauft. Fahrer auf dem Bild ist Herbert Wakup aus Bergheim (zu erkennen an der großen Kühlbox, welche seine Frau auch immer gut gefüllt hatte :-)   

 

Im Herbst 1990 wurde der Dominator 106 gegen einen Claas Dominator 118SL MAXI ersetzt. Geliefert von der Fa. Hobein in Hildesheim in Kooperation mit Fa. Wand aus Nieheim (da die WCG Gebietsschutz für Claas Drescher hatte). Dieser Mähdrescher wurde zunächst mit einem 3,90 mtr. Schneidwerk bestellt. Welches im Folgejahr aber an den zweiten 98SL Maxi (dann schon mit weissem Rohr!) gebaut wurde und der 118er bekam das neue 4,50 mtr. klappbare Schneidwerk, welches Claas damals entwickelt hatte. Nun konnte die große Maschine schnell und ohne Hilfe von Schneidwerkswagen umgesetzt werden. 

 

Im weiteren Verlauf wurde der Fuhrpark ständig aktuallisiert, doch der steigende Preisdruck durch Mitbewerber und die diagnostizierte Krebskrankheit von Josef führten zur Aufgabe des Lohndrusches mit der Ernte 1998.

 Kontakt

Frank Oebbeke

Mobil 0176-75262999

frankoebbeke@gmail.com

Patrick Oebbeke

Mobil 0172-4703612

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